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Keine Selbstverständlichkeit

Zwei wunderbare Stuten gehören zu meiner Familie, die unterschiedlicher nicht sein können. Sie stehen zusammen und verstehen sich fantastisch.
Jeden Tag aufs Neue bin ich unendlich dankbar dafür mit diesen Pferden zusammen sein zu dürfen. Natürlich kosten die zwei Geld und auch Zeit, manchmal auch Nerven. Allerdings bekommt man soviel zurück, wenn man es nicht als selbstverständlich betrachtet mit solch großartigen einzigartigen Lebewesen zusammen zu arbeiten, Zeit zu verbringen und einfach dankbar dafür zu sein.
Es ist eben keine Selbstverständlichkeit Pferde sein eigen zu nennen oder reiten zu dürfen. Es ist ein Privileg.
Kein Pferd wurde dafür geboren, einen Menschen auf seinem Rücken zu tragen, schwere Lasten für ihn zu ziehen oder Schleifen für diesen zu gewinnen. Kein Pferd bräuchte den Menschen und doch schließen sie Freundschaft mit uns, werden unsere Partner, erbringen Höchstleistungen für uns.
Und anstatt Dankbarkeit zu empfinden, dieses Privileg zu achten und es eben nicht als Selbstverständlichkeit zu betrachten, wird oft seitens des Menschen bei auftretenden Schwierigkeiten die Fehler beim Pferd gesucht, das Pferd als unbrauchbar abgestempelt oder ersetzt. Das ist weder richtig noch fair...
Es ist ein Privileg mit solch anmutigen und körperlich wesentlich stärkeren Lebewesen zu kommunizieren und zu arbeiten. Das sollte uns jeden Tag aufs Neue bewusst werden.
Und aus diesem Privileg erwächst Verantwortung für dieses Pferd. Der Mensch ist in der Verantwortung stets sein bestes zu geben, damit das Pferd artgerecht gehalten, gefüttert und trainiert wird. P.s. auch Freizeitpferde müssen vernünftig trainiert werden, denn Pferde sind von Natur aus nicht geschaffen, Menschen zu tragen. Und diese Verantwortung hat der Mensch zu tragen mit all der liebevollen Konsequenz, pferdegerechtem Handeln und der Dankbarkeit dieses Privileg zu haben.
Einen Satz möchte ich dazu noch loswerden:
"Ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd, ein Reiter ohne Pferd hingegen nur ein Mensch."